Irgendwie ist mir der Reisebericht vom 5. August abhanden gekommen und versuche gar nicht erst, so zu tun , als wär´s nicht so.
Ich habe vormittags auf Wunsch unzählige Sprung-Serien von den 3en gemacht. Zeitlupe aufnahmen… etc. und nachmittags haben wir uns in den sehr luxuriösen Zug nach Jaipur gesetzt, wo wir sogar Essen bekamen , was wir leider gar nicht wollten, weil wir uns natürlich vorher Proviant bei Pablo geholt hatten…..
Eins doch noch, weil das nämlich einer unserer Lieblingsgeschichten der ganzen Reise ist.
Noch im Bahnhof in Jaipur habe ich mich doch, was ich eigentlich nie mache, anwerben lassen von einem Netten, dessen Cousin draussen mit einer Motorrickshaw steht. Der Weg zu dieser Rickshaw! Draußen vor dem Bahnhof, es ist mittlerweile dunkel, steht in der Mitte, wirklich in der Mitte!, von etwa 350 Motorrickshaws, die etwa handbreit voneinander entfernt stehen, also in einem Meer von dicht an dicht stehenden Rickshaws, steht die Rickshaw seines Cousins Ali. Allein wie wir dahin gekommen sind mit unseren Rucksäcken durch die engen Nischen, die sich auftaten, ist mir im Nachhinein ein Rätsel. Auch zu fünft mit Gepäck in eine Jaipur-Rickshaw ( die sind ziemlich klein) zu passen, ist keine geringe Leistung. Aber jetzt beginnt ein Spektakel: Wie Ali seine Rickshaw mit Hilfe seines Cousins und all der anderen Fahrer in Windeseile aus dieser schier nicht enden wollenden Ansammlung anderer Rickshaws herausmanövriet, grenzt an Zauberei. Da muss es ein kollektives Schwarmbewusstsein unter Rcickshaw-Fahrern geben! Das war Packman live! Die Profiversion. Wir sind uns einig: „Das war so geil!“
Von meinem Himmelbett aus gesendet.