India 2016
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Indien | die Planung


Impfungen vorweg: Man sollte Polio, Diphtherie und Tetanus auf jeden Fall haben. Alles andere ( Hepatitis B z.B.)ist jedem selbst überlassen.
Wir wollen es auf die für uns altbewährte Art machen. Wir bewegen uns über Land vorwärts, mit Bus, Bahn, vielleicht mal einem Auto mit Fahrer und, wie sich später heraus stellen wird, in diesem Fall – mit Kamelen. Erstens, weil ich gerne langsam reise ( von mir aus könnten wir auch 6 Wochen nur nach Varanasi fahren). So erlebt man das Land intensiver und hat engeren Kontakt mit der Bevölkerung. Zweitens versuchen wir Flüge zu vermeiden, wo es geht, weil es der Umwelt gegenüber netter ist. Und drittens, weil wir so flexibler sind. Viel „Bang for the Bug“ eben. Ich dachte, erst mal Visas beantragen, dafür gebe ich den Behörden maximal 6 Wochen Zeit und dann schaue ich mal, wo wir so hin wollen, was der Monsun sagt und wie wir da hinkommen. Wie das aber so ist, sind nicht alle unsere Reisepässe, wie vorgeschrieben, noch 6 Monate gültig, also machen wir noch ein paar hübsche Passfotos, ich verbringe öfter Zeit auf dem Einwohnermeldeamt, blättere währenddessen in meinem alten Indien-Stefan-Loose und „Ach du Schreck!“, da steht:
In Indien muss man die Züge, je nach Klasse, von denen es 7!!!!gibt, 6 bis 12 Wochen vorbuchen, weil wegen der hohen Nachfrage sonst kein Platz mehr zu finden ist! HA! Typisch! Jetzt ist es 5 Wochen vor Abflug. Ich bin schon mal in Indien Zug gefahren, aber das hatte ich nicht auf dem Schirm. Das zwingt mich dazu, unsere Route auch zeitlich abzustecken. Eigentlich bevorzuge ich es, mir die Dauer der Aufenthalte offen zu lassen, weil woher soll ich im Vorfeld wissen, wie lange ich an einem Ort bleiben will, wenn ich noch nie da war?
Das fällt mir schwer und es kostet mich einige Überwindung, mich im bayrischen Frühsommer in den indischen Grossstadt- Monsun zu versetzen und mich für die Orte und die Aufenthaltsdauer zu entscheiden. Nach Recherche im Netz und einigen Telefonaten mit Indien-Freunden ( Indern oder Freunde, die Indien bereist haben:) ) steht unsere Rute: Delhi – Varanasi – Agra/Taj Mahal – Barathpur/ Keoladeo Nationalpark- Jaipur – Udaipur – auf der Reise kommt noch Jaisalmer/ Wüste Thar dazu – Jodhpur – Delhi. Ein Freund eines Freundes eines Freundes kauft unsere Zugtickets vor Ort in Delhi – super Plan! Die emails und Telefonate mit Indien und die daraus resultierenden, der Aussprache oder Rechtschreibung geschuldeten Missverständnisse, würden einen eigenen Blog füllen.
Nur ein Beispiel: „slipper“ oder „Sleeper“-class? Warum ist „slipper“ nicht recommended? Didn´t you say „Slipper“ is „Indian“ for „sleeper/beds“? We want beds/SleepingClass/How ever you call it. Expensive. Expensive? Too expensive. How expensive? Ahh, is slipper a seat you can slide out a little? …..
Meinen Plan, pro Tag nicht mehr als 30 Euro fürs Wohnen auszugeben, werfe ich auch über den Haufen, da auf unserer Route kein wirklicher Erholungsort ist. Und nach spätestens 2 1/2 Wochen weiß ich, ist mein Herz und mein Kopf so voll, dass ich eine Oase brauche. Für meine Kinder gilt das doppelt. Also suche ich nicht mehr nach Möglichkeiten, unser Reiseende am Strand oder in den Bergen zu verbringen, weil es A große Distanzen sind , die zu überwinden uns Zeit und Geld kostet und uns B vorher zeitlich unter Druck setzt.
Neuer Plan: Unsere Unterkünfte werden mit mit unserem Vorankommen immer etwas luxuriöser, was sich auch im Preis widerspiegeln darf, da aber Low Season ist, finden sich tolle Angebote.
To make a long Story short: Ich habe es auf jeden Fall hingekriegt. Eine Woche vor Abflug hatten wir Visas, wussten für die meisten Stationen, wo wir wohnen werden und wie wir von A nach B kommen. Jetzt konnte ich meine Reisapotheke aktualisieren, mich aufs „klar Schiff machen“ zu Hause konzentrieren( Immer das Gemeinste, finde ich, aber wer will nach einer langen Reise nicht in ein sauberes, aufgeräumtes zu Hause kommen?), packen und vor allem mit meinem Jüngsten schon mal Hände waschen üben.

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